Thomas Theodor Heine

Thomas Theodor Heine

Maler und Grafiker sowie Mitbegründer der Satirezeitschrift „Simplicissimus“ (1867-1948)


Heine wird als Sohn des jüdischen Fabrikanten Issac Heine und dessen Frau Esther (geb. Hesse) in Leipzig geboren. Er studiert an der Düsseldorfer Kunstakademie und zieht 1889 nach München.


In den kommenden Jahren entstehen zunächst impressionistische Landschaftsbilder, später Porträts und symbolistische Figurenkompositionen. Ab 1892 zeichnet er Illustrationen und Gebrauchsgrafik für die Zeitschriften "Fliegende Blätter" und "Jugend" sowie Buchschmuck für verschiedene Verlage.


Heine gehört zu den Gründern der satirischen Wochenzeitschrift Simplicissimus. Er prägt das Blatt durch seine Illustrationen. Von Heine stammt die rote Bulldogge, das Cover-Logo der Zeitschrift. Mit seinen über 2500 sozial-satirischen Zeichnungen und politischen Karikaturen prangert er den Offiziers- und Beamtenstand sowie Missstände im Strafvollzug und in der modernen Gesellschaft überhaupt an. In Olaf Gulbransson, der 1902 zum Simplicissimus stößt, findet Heine einen zeichnerischen Rivalen.


Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 musste Heine Deutschland verlassen und floh über Prag nach Norwegen und schließlich nach Stockholm. 1948 verstarb er dort im Exil.


Text nach und weiterführende Quellenangabe: https://www.dhm.de/lemo/biografie/thomas-theodor-heine.html

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