Schwedische Schriftstellerin und erste weibliche Nobelpreisträgerin für Literatur. Ihr wohl bekanntestes Buch, die „Wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen“, das 1906/07 erschien, wurde in mehr als 40 Sprachen übersetzt (1858-1940)
Selma Lagerlöf wurde am 20.November 1858 in Östra Ämtervik, Schweden, geboren. Von ihrer Geburt an hatte sie ein krankes linkes Bein, das sie in ihrer Kindheit vom Toben mit anderen Kindern abhielt und sie zeitlebens humpeln ließ. Wegen dieser Behinderung verbrachte sie viel Zeit mit Lesen und entdeckte früh, dass sie Schriftstellerin werden möchte. Doch zunächst einmal wurde sie Lehrerin, bis schließlich eine Mäzenin ihr es ermöglichte, als Literatin durchzustarten. Ihr Erstlingswerk „Gösta Berling“ aus dem 1891 wurde ein Riesenerfolg und begründeten ihren Weltruhm.
Mit ihrer geliebten Freundin Sophie Elkan bereiste sie ungefähr fünfzehn Jahre lang fast alle europäischen Länder, Palästina und Ägypten. Im ersten Weltkrieg setzte sie sich für Flüchtlingskinder ein und rief zu karitativen Tätigkeiten auf. Aber sie war auch als Frauenrechtlerin aktiv und plädierte für das Frauenwahlrecht und für eine bessere Erziehung und bessere Arbeitsmöglichkeiten für Frauen. Zweimal lehnte sie es ab, in das schwedische Parlament als Abgeordnete gewählt zu werden. Sie lebte lieber als Schriftstellerin und Gutsherrin auf Mårbacka und starb auch dort im Jahr 1940.
Text nach und weiterführende Quellenangabe: https://www.fembio.org/biographie.php/frau/biographie/selma-lagerloef/ und http://wwwalt.phil-fak.uni-duesseldorf.de/frauenarchiv/npt_neu/lagerloef.html