Fritz August von Kaulbach

Fritz August von Kaulbach

Friedrich August von Kaulbach profilierte sich als Maler, Zeichner, Graphiker und Radierer vor allem in den Gattungen Porträt, Genre, Landschaften, Stillleben und Karikatur. Er war in der Münchner Gesellschaft als Malerfürst hochgeschätzt (1850-1920)


Kaulbach wurde bereits früh von seinem Vater, der von Georg V. zum Hofmaler ernannt worden war, in Malerei unterrichtet und setzte seine Studien in der Nürnberger Kunstschule fort. 1872 ließ er sich in München nieder und fertigte erste Karikaturen für die Zeitung der „Allotria“. 1878 feierte Kaulbach seinen ersten, größeren Erfolg auf der Pariser Weltausstellung und verbrachte in den kommenden Jahren viel Zeit in der Seine-Stadt. Unter dem Einfluss der zeitgenössischen französischen Porträtmalerei entwickelt er sich zu einem der gefragtesten Porträtisten in Deutschland – insbesondere für Damenbildnisse. Er bekam Verbindung zu Kreisen des Adels, lernte auf Jagdgesellschaften Prinz Luitpold von Bayern kennen, der ihn 1886 nach dem Tode Pilotys zum Direktor der Münchner Kunstakademie ernannte.


Der Erfolg vor allem als Porträtmaler ermöglichte es Kaulbach, sich 1887 von Gabriel von Seidl ein repräsentatives Haus errichten zu lassen. 1893 baute er nach eigenen Plänen ein Landhaus in Ohlstadt bei Murnau. Seit Ende der 90er Jahre steigerte sich sein Ruhm als Maler: Zum Kreis der Dargestellten gehörten jetzt Mitglieder von Herrscherhäusern und Adelsfamilien, der Wissenschaft und Hochfinanz. Die letzten Lebensjahre verbrachte Kaulbach größtenteils in Ohlstadt, wo er sich vorwiegend mit Landschaftsmalerei beschäftigte und auch eine Serie von Radierungen schuf.


Olaf Gulbransson und August von Kaulbach waren über ihren beiden Ehefrauen Grete und Friedl miteinander freundschaftlich verbunden. Ein reger Briefwechsel sowie Fotos aus der Fotosammlung Gulbranssons zeugen davon.


Text nach und weiterführende Quellenangabe: https://www.deutsche-biographie.de/sfz40210.html

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